Ulla Plener: Mirko Beer - Biografie in Dokumenten

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Kommunist, Chirurg, 1936-1938 Militärarzt in Spanien, 1942 erschossen vom NKWD

Im Vorwort zu Kurt Sterns Tagebüchern in Frankreich der Jahre 1939/1940 schrieb Christa Wolf im November 2005 vom »schwierigen Leben einer Generation ..., die in Gefahr ist, vergessen zu werden«, und sie fragte: »Was weiß man, was wissen junge Leute heute von den Namen und Schicksalen dieser Menschen?« Sie fragte weiter, ob nicht die Tatsache, dass sie Linke, meist Kommunisten waren, dazu beitrüge, dass »sie aus der Traditionslinie des deutschen antifaschistischen Widerstands, der deutschen Widerstandsliteratur von der Öffentlichkeit an den Rand unseres Wahrnehmungsfeldes gedrängt wurden?« Es geht um die Generation der um 1900 Geborenen. Christa Wolfs Fragen können auf den Umgang mit der Tradition des kommunistisch inspirierten antifaschistischen Widerstands in ganz Europa der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erweitert werden. Und: Sie treffen auf Namen und Lebensläufe der Kommunisten dieser Generation zu, deren Schicksale zu den tragischsten gehören: Sie boten dem europäischen Faschismus die Stirn, verteidigten die Republik in Spanien, schworen auf die Sowjetunion als antifaschistisches Bollwerk – und wurden in den 30er und 40er Jahren Opfer des konterrevolutionären Massenterrors der sowjetischen »Sicherheits«organe.
Für diese Generation und diese Opfer stehen Leben und Wirken des Arztes Mirko Beer (1905-1942).

Mirko Beer wollte »politisch sein im Sinne einer revolutionären Humanität«. Das wurde er und das blieb er – bis zu seinem Tod infolge der konterrevolutionären Verbrechen sowjetischer Gewaltorgane. Sein Schick­sal – und das seiner Familie – steht für das Zeitalter der Extreme (Hobsbawm) zwischen den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts.
Ulla Plener

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