Oft werden die neuen Vokabeln, bis zum heutigen Tage, in ein sogenanntes Vokabelheft – meist in DIN A 6 oder DIN A 5 Format – eingetragen. Diese Aufzeichnungsmethode, bei der nur deutsch / fremdsprachliche Wortgleichungen aneinandergereiht aufgeschrieben werden, widerspricht den Erkenntnissen der Gehirnforschung. 

Diese Notizen sind unsinnig, da die neuen Wörter – sofern es sich nicht um Objekte handelt – in den meisten Fällen zu einer falschen kontextuellen Anwendung verleiten. Dass die Verwendung dieser neuen Vokabeln im Kontext nicht gelingen kann, liegt in der Natur der Sache.

Sinnvoll dagegen ist eine Aufzeichnung in einem Vokabelringbuch, in dem die Wörter in entsprechenden Rubriken mit Bildern, Skizzen etc. – und im Kontext – notiert werden.

Im Herbst 2019 wurde die Studie StressReduziertes (Fremdsprachen-)Lernen – eine empirische Untersuchung an verschiedenen Schularten in 16 Ländern Europas – veröffentlicht. An dieser Studie, die in zwei Bänden beim IBS-Verlag, München, erschien, beteiligten sich insgesamt mehr als 350 Lehrerinnen und Lehrer mit ca. 10 000 Schülerinnen und Schülern. Die Probanden arbeiteten ein Schuljahr lang u.a. auch mit dem Vokabelringbuch. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass sich die Schülerin-nen und Schüler die neuen Wörter besser merken können, wenn sie mit dem Vokabelringbuch arbeiten. Unterstützt wird der Behaltenseffekt, wenn Elemente des StressReduzierten, Lernens, SRL, – mit SRL arbeiten bereits Lehrer in 17 Ländern Europas, in Südafrika, Australien und in den USA –, in den Unterricht integriert werden.

Dass eine effiziente Arbeit mit dem Vokabelringbuch auch bereits in der Grundschule möglich ist, belegen die Ergebnisse, die in diesem Buch präsentiert werden.