Der Don Quichotte Cervantes diente zahlreichen literarischen und musikalischen Werken als Vorlage. Die von mir komponierte Suite orientiert sich ebenfalls an der alten Geschichte, in der es um Schein und Sein geht. Wir Menschen träumen uns gerne in Dimensionen, in denen wir bedeutend sind. Wie Don Quichotte verirren wir uns in Phantasien und werden dann häufig recht unsanft auf den Boden der Tatsachen geholt. Der symphatische Held Don Quichotte kämpft als armseliger Ritter gegen Windmühlen und seine Liebe zu seiner Herzensdame Dulcinea ist nicht viel mehr als Einbildung. Er verliert sich in seiner Welt, scheitert und ist am Ende dennoch mehr als eine traurige Gestalt, hält er doch seinen Zeitgenossen - und auch uns - einen Spiegel vor.

In dieser Weise ist das Werk Don Quichotte Suite zu verstehen. Die einzelnen Protagonisten erliegen hier ebenfalls Träumen: Dulcinea wird zur Flamencotänzerin. Sancho Panza sieht sich im Traum als bacchantischer Tänzer und Liebhaber, der Junker Quixana alias Don Quichotte als Fandangotänzer im Kampf gegen Windmühlen - fehlt noch Rosinante, der von seiner Vergangenheit als Schlachtross eines arabischen Fürsten, als Verteidiger der Alhambra träumt...

Alle Sätze orientieren sich an spanisch/arabischen Tänzen, die auch in gewisser Weise die Historie Spaniens darstellen. Sie münden in einem Bolero als Finale. Insgesamt kann das Werk tänzerisch unterstützt dargeboten werden. Besonders der Satz Dulcinea eignet sich dazu, eine Flamencogruppe zu integrieren. Das Zwischenspiel ist zur Untermalung des Vortrages aus dem Buch Don Quichotte gedacht. Vorgetragene Textstellen sollten sich an dem jeweilig folgenden Satz orientieren.

Die Suite Don Quichotte besteht aus vier (fünf mit Zwischenspiel) einzelnen Stücken, die auch getrennt voneinander spielbar sind: 

1. Satz: Junker Quixana

2. Satz: Sancho Panza

3. Satz: Rosinate

4. Satz: Dulcinea

(Zwischenspiel)