Die 3. Sinfonie Koschevnikow's ist ein viersätziges Werk, aus dem fröhliche, freudige Stimmung strahlt. Die Idee, die der Sinfonie zugrunde liegt, ist das Streben des slawischen Volkes nach Frieden. Der 1. Satz, Allegro, beginnt virtuos und stürmisch. Er verkörpert einen geradezu strahlenden Beginn. Im Mittelteil erscheint kontrastierend eine sehr lyrische und liedhafte Melodie. Walzer, der 2. Satz, kennzeichnet ein herzliches, inniges und überaus lyrisches Walzerthema. Das Duett der beiden Klarinetten zu Beginn erinnert in seiner ungetrübten Leichtigkeit an den Klang eines russischen Volksliedes. In der Mitte führt das 2. Thema im Tenorhorn- und Baritonregister stetig zu einem Prestoschluß, der witzig wieder im Pianissimo endet und die Atmosphäre von verträumter, sinnlicher und heiler Dorfwelt zurückläßt. Der 3. Satz, ein russisches Scherzo, ist in der Form eines Rondos komponiert. Die erste Episode, die durch ein virtuoses Pikkolosolo eingeleitet wird, ist im Stil eines russischen Reigenliedes geschrieben und verkörpert sehr originell die Lebensart des russischen Volkes. Kontrastierend steht hierzu wieder ein mehr gesangliches, romantisches Thema. Das Finale der slawischen Sinfonie greift thematisches Material der ersten Sätze nochmals auf und unterstreicht die Geschlossenheit der Komposition. Auch in diesem Satz stellt Koschevnikow der virtuosen und kraftvollen Passagen ein ausdrucksstarkes, gesangliches Thema gegenüber, welches er meist solistisch vorstellt und an ein ukrainisches Lied erinnert. In einer nochmaligen Steigerung führt er die Sinfonie zu einem äußerst wirkungsvollen und gewaltigen Schluß.