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Neuseeland-Kiwi-Reisebericht-Nordinsel

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Artikel-Nr.: 2

Reisetagebuch Neuseeland Nordinsel

von Sarah Magdalena Nickel (Autorin)

ISBN Nr. 978-3-00-030229-9

 

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Die frisch gebackene Abiturientin Sarah bricht für ein Jahr Work & Travel ans andere Ende der Welt auf, um sich auf die Suche nach einem Kiwi-Vogel zu machen. Dass dies gar nicht so einfach ist, merkt sie bald, da sich ihr eine Reihe ungeahnter Hindernisse in den Weg stellen: eine Tyrannenfarm, eine Nacht im Gefängnis, Geldsorgen und schauerliche Gestalten! Wird sie es trotz allem schaffen, einen Kiwi zu Gesicht zu bekommen?

 

Die Erfahrungsberichte von Sarah Magdalena Nickel kann man ab sofort auch als E-Book über Apples iBookstore für das iPad erwerben: 

»Neuseeland. Mein Jahr unter Kiwis« (Best-of-Version der beiden Reiseberichte) / 12,99 €

 

Mein Reisetagebuch Neuseeland: Alle Geschichten sind wahre Erlebnisberichte!

 

 

Leseauszüge: 

 

Lange weiße Wolke

Neuseeland. Ich weiß noch nicht viel über diese Inseln, aber ich weiß eines: Sie sind das Eldorado meiner Träume! Bald verlasse ich meine deutsche Heimat, um in das Land der langen weißen Wolke zu reisen. So malerisch umschreiben es zumindest die Māori, die Ureinwohner Neuseelands. Dokumentationen und Filmaufnahmen dieser geheimen Gegend fesselten meine Aufmerksamkeit. Neuseeland, ein verborgenes Paradies, das es zu entdecken gilt! Welche Gefahren werden mir lauern? Welche Überraschungen warten auf mich? Ich will etwas Außergewöhnliches erleben, etwas nie zuvor Erfahrenes! Nicht viele können der Vorstellung etwas abgewinnen, ganz auf sich gestellt zu sein. Keine Heimat. Keine Familie. Keine Freunde.

Ich habe nur mich in der Fremde. Auch finanziell wünsche ich keinerlei Unterstützung. Das nötige Geld für meinen Lebensunterhalt möchte ich mir selbst erarbeiten. So reise ich ohne einen Cent los. Als frisch gebackene Abiturientin habe ich genug vom Bulimie-Lernen*. Ich möchte etwas erleben! Ich bin jung und gierig auf der Suche nach Abenteuern! Nichts ist mir zu gefährlich, keine Reise zu weit, keine Spannung zu groß. Es regt sich etwas Rebellisches in mir ... der Wille auszutesten, wie weit mich meine Füße tragen, über welche Schluchten ich zu springen vermag und an welchem Punkt ich vielleicht stürzen werde. Gewiss ist eine solche Reise eine große Mutprobe:

aufgeregt bin? Natürlich! Gilt nicht solch ein Auslandsjahr immer als »Jahr des Lebens«? Ein furchtloser Gedanke steht am Anfang: Ein kleiner, aber hell leuchtender Funke! Und plötzlich bin ich gefangen genommen von der Idee. Sie lässt mich nicht mehr los; wartet nur darauf, in die Tat umgesetzt zu werden. Niemandem muss ich etwas beweisen: nur mir selbst!

Mir kam die Idee, genau jenes ereignisreiche Jahr voller Abenteuer mit einer abgeschmeckten Portion Humor aufzuzeichnen. Dies ist also eine Art Tagebuch, anhand dessen ihr meine Route mitverfolgen könnt. Vielleicht wecke ich ja auch euer Reisefieber? Ich genieße die letzten Monate in gewohnter Umgebung – bevor sich alles ändern wird und ich mein Leben wortwörtlich auf den Kopf stelle.

 

Schmuggler und Pfefferspray

Plötzlich geht es los. Lautsprecherdurchsagen. Hektik. Eine lange Schlange von sich panisch aneinander reihenden Koreanern. Auf nach Neuseeland! Der Anschlussflug ist lang und anstrengend. Doch von Müdigkeit kann nicht die Rede sein. In meiner Aufgeregtheit begutachte ich erneut die Dokumente. Visumsbestätigung? Ist auch der Reisepass noch in der Tasche? Ich kann aufatmen, denn er taucht auf.

Aber die Daten des Visums und meines Reisepasses stimmen nicht überein. Eine Ziffer zu viel! Kalter Angstschweiß tropft von meiner Stirn. Soll es das gewesen sein? Ist in einigen Stunden mein Traum vom Auslandsjahr zu Ende? Vielleicht bekämen es die Beamten am Flughafen
in Auckland nicht mit? Aber Herrgott: Es sind Beamte! Jetzt kann ich erst recht kein Auge zumachen. Würde man mich wieder ausweisen? Müsste ich den nächstbesten Flieger zurück in die Heimat nehmen? Meine Angst wird leider nicht vermindert, als der farbige Angestellte irritiert und ratlos dreinblickend die Daten vergleicht. Auch mein freundliches Anlächeln und der treudoofe Hundeblick helfen nicht. Der Mitarbeiter ruft seine Kollegin. Himmel hilf! Das darf doch nicht wahr sein! Diese Powerfrau schaut gleich noch viel strenger auf mich herab. Eine Offiziersbraut! Auf einer Seitenbank darf ich neben Drogenhändlern Platz nehmen. Von dort aus muss ich ungewollt zuschauen, wie die anderen Deutschen mühelos durch die Passkontrolle gescheucht werden und bereits ihr Gepäck entgegennehmen. Ich habe den Anschluss verloren! Auch kein anderer scheint zu warten oder mich zu vermissen. Zappelnd sitze ich auf der harten Bank und fühle mich wie ein hochgradiger Schmuggler.

Die freundliche Stimme eines Beamten, der mich beim Vornamen nennt, reißt mich aus der Verzweiflung. Er reicht mir selbstverständlich und gut gelaunt den Pass. Freudentränen schießen mir in die Augen. Ich sehe noch ein anderes aufgewühltes deutsches Mädchen, die ihr gesamtes Gepäck öffnen und durchwühlen lassen muss, weil ihre Eltern ihr aus Sorge Pfefferspray mitgegeben haben. Mit dem Bus fahren wir nun zum Hostel. Die Menschen wirken, als hätte ihr gesamtes Leben aus nichts anderem als Urlaub bestanden: unbekümmert, gut gelaunt, freundlich und humorvoll. Das ist genau dieser Menschentyp, den ich in meinem Heimatland Deutschland so vermisst habe. Ich klebe an der Scheibe des Busses wie ein Wesen, das eine andere Welt betrachtet. Als erstes fallen mir die blühenden Pflanzen, die Palmen und die interessanten Läden auf. Schon zu diesem Zeitpunkt merke ich, dass es mir in ferner Zukunft wohl schwer fallen würde, dieses Land zu verlassen. »Neuseeländer lieben Schafe«, meint der Busfahrer und fügt spaßend hin-
zu: »ganz besonders mit Soße!«

 

Die Schlucht

Schon immer wollte ich eine Gletscherwanderung machen und plötzlich bekomme ich die Chance hier in Neuseeland! Ich weiß es selbst nicht! Es muss irgendwas mit meiner Persönlichkeit zu tun haben. Die Wanderung ist also eine sehr spontane Aktion! Meine Arbeitskollegin Rachel und ich machen uns bereit für ein neues Abenteuer ... ausgerüstet mit Talonz (Spikes), festen Lederwanderschuhen und einer Winterjacke. (Es ist ja Sommer hier, aber auf dem Gletscher ist es ein wenig kalt.) Clever wie ich bin, habe ich mich vorher im Outdoor-Laden über entsprechende Kleidung informiert, in der man weder friert noch schwitzt ... recht praktisch! Der Bus mit etwa zwanzig Abenteuerhungrigen fährt von Franz Josef-Stadt zum Gletscher. Unsere zwei Guides rennen förmlich durch den Regenwald. Es ist ein schmaler und steiniger Weg neben einem Flusslauf, ab und zu müssen wir diesen überqueren. Es gilt Leitern hochklettern, die fast senkrecht an einer Felsenwand angelehnt sind. Da ich die erste der Truppe bin, habe ich zwanzig Touristen im Rücken ... Bis zum Gletscher sind es ja auch nur 1 1⁄2 Stunden! Dort angelangt er- halten wir die Anweisung, unsere Talonz anzuschnallen (die Schuhe haben Stahlstifte unter der Sohle, damit man nicht abrutscht). Anschließend werden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und bekommen drei Regeln. Die zwei wichtigsten sind: Mit den Schuhen immer gerade nach vorne stehen (so wie man normal laufen würde) und nicht mit aller Wucht in das Eis hineinstampfen. Ein Australier, der vor mir den Gletscher hinauf klettert, tut genau das ... Er schwitzt und keucht und stapft ins Eis hinein, dass ich denke, gleich kommt der Eisberg runter. Zwischendurch bekommt er immer neue Panik-Attacken. Mir wird klar, dass der Ärmste Todesqualen erleidet ...

Ich aber habe Spaß, besonders als ich zwei deutsche Mädels belausche. (Ich gebe mich nicht als Deutsche zu erkennen.) Was Leute so alles reden, wenn sie denken, man verstünde sie nicht ... Einer der Kommentare über den Guide, der gerade mühselig die Eis-Stufen freihackt, ist: »Oh – guck mal: Jetzt hackt er wie- der, der Kleine, scheint ihm ja Spaß zu machen!«, oder: »Ich hätte vorher doch keine rauchen sollen!« Das hätte sie wohl besser nicht! Und nun zum Australier: Ihr denkt bestimmt, der ist noch hingefallen! Nein! Zuerst fiel eine Japanerin fast in eine Eisschlucht und anschließend erst er zu Boden. Einige hatten blutige Hände, da das Eis sehr schnittig ist. Aber der Ausblick ist lohnenswert! Man kann auf den Nestland-Nationalpark mit seinen hunderten von Wasserfällen und den grünen Felsen blicken. Die Menschen sehen aus wie Ameisen dagegen. Es ist eines der besten Erlebnisse hier in Neuseeland! Überwältigend!


 


Inhaltsverzeichnis

 

Kapitel 1 – Das Abenteuer beginnt 

 

Lange weiße Wolke  

Aller Anfang  

Schmuggler und Pfefferspray  

Unter Maori  

Kuhlissenwechsel 

 

 

 

Kapitel 2 – Der Duft der Gefahr 

 

 

Ökologische Althippie-Farm 

Hund im Kompost 

Am Ende der Welt 

Grauen im Kleinbus 

Hinab in die Hölle 

Eine Nacht im Gefängnis  

Der deutsche Gustav 

Tod der Pferde 

 

 

 

 

Kapitel 3 – Krise auf der Apfelfarm  

 

 

Einsame Apfelfarm

Mr. Mc Erdbeer’ 

Knochenjobs 

Großstadtschock  

Rot sehen  

Einmal Frodo sein 

Gruseliges  

Weihnachten im Sommer  

 

Kapitel 4 – Roadtrip Südinsel 

 

 

Überraschungsbesuch  

Der Inselsprung  

Achtung! Linksverkehr  

Der Mörder im Zimmer 

Ein haariger Kuchen  

Zimmer Nr. 11, bitte! 

Im Irrgarten  

Falsche Geburtstagsgäste 

Die Sesamkugel  

Auf mich gestellt  

 

 

 

 

Kapitel 5 – Auf Gletscherwanderung

 

 

Bewerbungsgespräch mit Hürden 

Biscuiting  

Gefrorene Tränen 

Eine Fliegenplage 

Eisige Zeiten 

Die Schlucht  

Menschenmassen

20 Tipps zur Umbuchung  

Kleines Wunder  

Geldsorgen