Kuratorium zur kulturellen Unterstützung deutscher Minderheiten im Ausland

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Berührungsängste

Berliner Kuratorium löst sich auf

Das »Kuratorium zur kulturellen Unterstützung deutscher Minderheiten im Ausland« hat seine Auflösung beschlossen. Im März 1990 hatten Intellektuelle in der sich öffnenden DDR unter Leitung des Lektors und Übersetzers Leonhard Kossuth den Verein in Berlin gegründet. Die Regierung Modrow hoffte, er werde helfen, die Politik der DDR gegenüber den Deutschen in Mittel- und Osteuropa auf eine neue Grundlage zu stellen. Wie die dem Gründerkreis angehörende Berliner Osteuropa-Historikerin Erika Voigt jetzt mitteilte, sei es jedoch nicht gelungen, »die Berührungsängste der im Westen Deutschlands ansässigen Landsmannschaften« und des Vereins für das Deutschtum im Ausland (VDA) gegenüber dem als Konkurrenten empfundenen Kuratorium abzubauen. Auch habe man weder aus Bundes- noch aus Landesmitteln je institutionelle Förderung erfahren und erhalte jetzt auch keine Verlängerung der ABM-Stellen und der dazugehörigen Sachmittel mehr. Das Kuratorium hatte Kulturveranstaltungen vor allem in den neuen Bundesländern, aber auch Reisen deutscher Schriftsteller und Theaterleute nach Mittel- und Osteuropa organisiert und zuletzt auch deutsche Aussiedler in Berlin betreut. Es bleibe zu hoffen, sagte Frau Voigt, daß zumindest manche der Vorhaben weitergeführt werden können.

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17. April 1998

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