Die Staatliche Akademie für Technik in Chemnitz hatte schon vor dem Ersten Weltkrieg ein Wahlfach Flugwesen geschaffen. 1928 gründeten Studenten die Akademische Fliegergruppe Chemnitz (Akaflieg) und begannen mit dem Bau eines Schulgleiters. Es folgte der Motorsegler „Zaunkönig“, eine Konstruktion von Herbert Gropp, und mehrere Segelflugzeuge. Das Buch schildert erstmals diesen Teil der Geschichte der Akademie. 1932 begann der Aufbau einer Unterabteilung Flugwesen, die ein flugtechnisches Praktikum mit eigener Werkstatt einführte. Segelfliegen gehörte zum Studium. 1936 erhielt die Akademie die Anerkennung als luftfahrttechnische Lehrstätte, das flugtechnische Praktikum wurde zur Flugtechnischen Arbeitsgemeinschaft (FAG), finanziert von der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt. Mit der Eigenkonstruktion eines Segelflugzeugs, der C 11, beteiligten sich die Studenten 1938 und 1939 am Rhön-Wettbewerb. Mit dem Motorsegler C 10, gebaut auf der Grundlage eines Patents des Studenten Hans Wünscher, entstand eine wegweisende Konstruktion.
Karl-Dieter Seifert, geb. 1931, Luftverkehrsstudium, langjährige journalistische Arbeit, veröffentlichte 1961 die Biographie „Otto Lilienthal – Mensch und Werk“. Aus seiner Feder stammen weitere luftfahrtgeschichtliche Publikationen, darunter 1994 „Weg und Absturz der Interflug. Der Luftverkehr der DDR“, 1999 bzw. 2001 in der Reihe „Die deutsche Luftfahrt“ die Bände „Der deutsche Luftverkehr 1926 - 1945 – auf dem Weg zum Weltverkehr“ und „Der deutsche Luftverkehr 1955 - 2000 – Weltverkehr Liberalisierung Globalisierung“ und 2002 „Josef Sablatnig – Der Sablatnig Flugzeugbau und sein Chefkonstrukteur Hans Seehase“. Im Jahre 2007 erschien „Deutsche Flieger über den Kolonien“ und 2008 die Biographie „Hans Grade, Ingenieur – Flugpionier – Automobilbauer“. Im gleichen Jahr wurde das Buch „Weg und Absturz der Interflug. Die Geschichte des Unternehmens“ veröffentlicht. Der Autor wurde 2006 vom Luftfahrt-Presse-Club e. V. für sein Lebenswerk geehrt.