Die erste Periode seiner Regierung bis zum Hubertusburger Frieden 1763
Über Friedrich II. von Preußen, den Großen, gibt es eine umfangreiche Literatur. Wenn man sich jedoch mit seinen Russlandbeziehungen und seinen Russlandanschauungen befasst, dann finden sich nur selten konkrete Hinweise; eine systematische Darlegung fehlt. In den Publikationen zu seinem 300. Geburtstag 2012 wurde diese Problematik nicht berührt. Diesen »weißen Fleck« der Friedrich-Forschung will die vorliegende Untersuchung zumindest teilweise ausfüllen.
Die Sicht Friedrichs auf Russland und die Beziehungen zu diesem Land können über sein Denken und Handeln wesentlichen Aufschluss geben. Um Informationen über Russland zu erlangen, war Friedrich z. B. bereit, auch zu Mitteln zu greifen, die man heute dem geheimdienstlichen Bereich zuordnet. Unbeachtet ist in der deutschsprachigen Literatur bisher, dass es Friedrich gelungen ist, hochrangige russische Staatsbeamte als gut bezahlte Informanten zu gewinnen. Die Biographie Friedrichs wird mit der vorliegenden Publikation um »Mosaiksteinchen« bereichert, die Anregungen für eine weitergehende Beschäftigung mit dieser Thematik bieten können.