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Ilona Neudel: Späte Gedichte

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oder Sinndrang unter Reimzwang

Gedichte 2015-2019

 

Bekenntnis zum Gelegenheitsgedicht

»Die Welt ist so groß und reich und das Leben so mannigfaltig, daß es an Anlässen zu Gedichten nie fehlen wird. Aber es müssen alles Gelegenheitsgedichte sein, das heißt die Wirklichkeit muß die Veranlassung und den Stoff dazu hergeben. Allgemein und Poetisch wird ein spezieller Fall eben dadurch, daß ihn der Dichter behandelt.
Alle meine Gedichte sind Gelegenheitsgedichte, sie sind durch die Wirklichkeit angeregt und haben darin Grund und Boden. Von Gedichten aus der Luft gegriffen, halte ich nichts.«
Goethe, Gespräche mit Eckermann

Bekenntnis zum Reim

»Ich habe in der Tat vor ›Herz und Schmerz‹ nicht die mindeste Scheu. Ich bin der Meinung, daß diese Reime, ständige Ornamente im Volkslied, schon den Eichendorff oder den Goethe keineswegs durch ihre Originalität erschüttert haben, sondern daß sie von allen deutschen Dichtern einige Jahrhunderte lang ebenso natürlich und harmlos gebraucht wurden, wie wir uns der Buchstaben und der Interpunktion bedienen. So wenig ich das Bedürfnis habe, plötzlich das Komma oder das Fragezeichen durch irgendwelche neue Zeichen in irgendeinem persönlichen Jugendstil ersetzen zu wollen, habe ich Bedenken, diese alten heimeligen Reimpaare immer wieder zu verwenden. Die Sprach-Turnereien heutiger Originale werden altes Blech sein, noch ehe ihre Schöpfer graue Haare kriegen.«
Hermann Hesse an einen Kritiker

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