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Hans-Joachim Reischmann: Die stillen Helden der Bibel

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Sie sind die großen Heroen der Bibel, deren Heldentaten auch den religiös neutralen Leser faszinieren: Ein unscheinbarer Schafhirte, der einen großmäuligen Riesen ganz klein macht, hierfür mit der Königstochter belohnt wird, um dann als Stammvater der Davididen das größte Imperium Israels zu begründen. Ein Findelkind von den Ufern des Nils, von der Tochter des Pharao adoptiert, der bei den Ausreisebedingungen für sein Volk als knallharter Verhandler gegenüber dem Pharao auftritt, später als einsamer Führer des Exodus auch mit Jahwe persönlich verhandelt und unter dem Namen Moses als der große Nomothet Israels in die Geschichte eingeht.
Doch hinter den glorreichen Vorzeigehelden stehen in der 2. Reihe die weniger bekannten »Allltagshelden«, deren Taten nicht so spektakulär, aber nicht minder couragiert sind. Oft sind es Frauen, die im Schatten großer Männer stehen: Maria aus Magdala, einem Fischerdorf am See Genezareth, hatte – wie das Titelbild zeigt – eine unumstrittene Führungsposition unter der Jüngerschaft inne und hätte als weiblicher Petrus in die Geschichte eingehen können. Aus dieser Rolle herausgemobbt und degradiert zum Prototyp der bekehrten Prostituierten, wurde ihr Fortleben darauf reduziert, dem Magdalenerinnen-Orden der »Gefallenen Mädchen« ihren Namen zu geben.
Dass es umgekehrt aber auch Männer gibt, die von vergöttlichten Frauen verdrängt werden, zeigt die Geschichte des Zimmermanns aus Nazareth, der in stiller Loyalität zu seiner schwangeren Verlobten steht, ohne an ihrer Verehrung partizipieren zu wollen. – So ergibt sich ein bunter Mix aus denkwürdigen Exempla von Männern und Frauen, zeitlos aus dem Alten und Neuen Testament zusammengestellt – im antiken Sinne der »facta et dicta memorabilia«.

 

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