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Wolfgang Barth: Bemerkungen zur Geschichte des Pferdesports

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Die Bedeutung des Militärwesens für die Entwicklung des Reitsports in Deutschland

 

Wohl keine Sportart ist vom Militärwesen so stark geprägt worden wie der Reitsport. Es waren hochrangige Kavallerieoffiziere, die den Reitsport als olympische Sportart geschaffen und die Internationale Reiterliche Vereinigung gegründet hatten. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fanden in Deutschland gewaltige gesellschaftliche Umwälzungen statt. Von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik und das NS-Regime war das Militär der entscheidende Faktor bei der weiteren Entwicklung des Reitsports. International durften nur Offiziere an den Start gehen. Diese Pferdesportler waren an beiden Weltkriegen aktiv beteiligt. Noch nach dem Zweiten Weltkrieg war der Einfluss des Militärs nicht beendet.
In den Anfängen der Bundesrepublik wurde der Pferdesport mit den Leuten wieder aufgebaut, die zuvor für die Wehrmacht, die SA und die SS geritten waren. Die Bundeswehr hatte später keinen weiteren Einfluss auf den Reitsport.
In der DDR dagegen war das Militär weiterhin in den Pferdesport integriert. Bis zu den Olympischen Spielen 1972 in München waren alle Teilnehmer an den Reitsportwettbewerben Armeeangehörige und trainierten im Armeesportklub Potsdam oder im Sportklub Dynamo in Hoppegarten. Danach wurden die Sektionen Pferdesport in diesen Klubs aufgelöst.
Erst damit endete der Einfluss des Militärwesens auf den Reitsport in Deutschland.

 

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