Reportagen und Reden zur schwierigen Arbeit der Stadtverordnetenversammlung von Gesamt-Berlin im August/September 1948
Eine Produktion des Deutschen Historischen Museums Berlin, des Abgeordnetenhaus Berlin und des Deutschen Rundfunkarchivs Frankfurt/M. und Potsdam - Babelsberg (CD Nr. 12)
Klangbeispiel:
6.9.1948: Rundfunkansprache von Otto Suhr zur Ansetzung der Stadtverordnetensitzung im Studentenhaus am Steinplatz [Track 1]
Die Tondokumente vermitteln durch Reportagen und Reden einen Eindruck von den dramatischen Umständen, unter denen im August/September 1948 die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats versuchten, trotz massiver Aktionen organisierter kommunistischer Störtrupps ihre Aufgaben für die Bevölkerung in Gesamt-Berlin zu erfüllen.
Die Schwierigkeit lag darin, daß Parlament und Verwaltung der Stadt ihren Sitz im sowjetischen Sektor von Berlin im Neuen Stadthaus unterhielten. Seit der Blockade hatten sie ständig Widerstand gegen die von der SED initiierten Gewaltanwendungen und Demonstrationen zu leisten.
Ziel der SED war es offensichtlich, die für den Herbst des Jahres von der vorläufigen Verfassung vorgeschriebenen Neuwahl des Parlaments zu verhindern, da ein für die SED nicht günstiger Ausgang zu erwarten war.
Als Otto Suhr am 6. September 1948 erkennen mußte, daß eine ordnungsgemäße Arbeit des Parlaments im Ostteil der Stadt nicht mehr möglich war, berief er die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung für den frühen Abend des gleichen Tages in das Studentenhaus am Steinplatz im britischen Sektor von Berlin ein.
Inhalt:
5.9.1948
01
Rundfunkansprache von Otto Suhr (Stadtverordnetenvorsteher, SPD) über die auf den 6.9. im Neuen Stadthaus angesetzte Stadtverordnetensitzung