Der Tod als Ende des irdischen Pilgerstandes

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Mit Eintritt des Todes endet für den einzelnen Menschen der Pilgerstand, in dem er Anteil am göttlichen Leben gewinnen und mit Hilfe der Gnade auf das übernatürliche letzte Ziel voranschreiten, aber auch durch die Sünde von ihm abweichen kann. Im Augenblick des Todes ist der status termini erreicht, der Endstand, von dem er in Hinsicht auf das letzte Ziel nicht mehr wesentlich abweichen kann. Unmittelbar nach dem Tod erfolgt das persönliche Gericht, das über das ewige Schicksal entscheidet und sofort vollzogen wird. Sobald er tot ist, kann der Mensch weder durch Verdienste noch durch Mißverdienste Einfluß auf sein endgültiges Schicksal nehmen. Der Gerechte kann nicht mehr sündigen, der Ungerechte sich nicht mehr bekehren.
Die vorliegende Schrift untersucht aufgrund des Zeugnisses der Heiligen Schrift, der Überlieferung und des kirchlichen Lehramtes, inwiefern diese Lehre vom Tod als Ende des irdischen Pilgerstandes als katholische Glaubenslehre betrachtet werden kann. Verschiedene Auffassungen über das mit dem Tod sich vollziehende Schicksal der Verstorbenen werden im Blick auf ihre Vereinbarkeit mit dieser Lehre untersucht: Atheismus, Parapsychologismus, Reinkarnationslehre, Apokatastasis panton, postmortale Entscheidungsmöglichkeit, Annihilationstheorie und vor allem die Endentscheidungshypothese, deren Hauptvertreter Ladislaus Boros ist. Ein Exkurs befaßt sich mit der biologisch-medizinischen Betrachtungsweise des Todes und der aktuellen Hirntod-Diskussion. In einer systematisch-spekulativen Durchdringung des Themas werden Einzelfragen erörtert: Todesangst, Sterbeforschung, Nahtod-Erlebnisse, Totenerweckungen, Entscheidungsernst, Geschichtlichkeit und Leib-Seele-Struktur der menschlichen Person sowie Heilsoptimismus. Offene Fragen im Blick auf das ewige Schicksal werden diskutiert: limbus puerorum, Suizid, Zufälligkeit des Todeszeitpunktes und göttliche Vorsehung. Zum Schluß kommen praktische Fragen zum Zuge: meditatio mortis, ars moriendi, »seliges« oder »sanftes« Sterben, Hospizbewegung sowie das Sterben des Christen als liturgisches Geschehen.

"Zu diesem Opus magnum kann ich Sie nur aufrichtig beglückwünschen. Es kommt mir gerade jetzt wie gerufen, wo die Frage des Hirntodes und damit die ganze Problematik des Zusammenspiels von Leib und Seele neu zur Debatte steht, in der sich die Frage nach dem Mysterium Mensch verdichtet" (Joseph Kardinal Ratzinger).

Dr. theol. Peter Christoph Düren, geb. 1964 in Düren/Rheinland, drei erwachsene Kinder. 1983 Abitur am Burgau-Gymnasium, Düren. Studium der Philosophie und Theologie in Bonn und Augsburg. 1985 Sozialpraktikum auf einer Pflegestation des Altenheimes Haus Hörn, Aachen. 1986/87 Zivildienst als Pflegediensthelfer und Seelsorgehelfer im Brüderkrankenhaus St. Petrus, Bonn. 1989 Diplomexamen an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Dipl.-Theol.). 1989/90 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Augsburg; seit 1989 Theologischer Referent im Referat »Glaubenslehre und Gottesdienst sowie Hochschulen« bzw. Hauptabteilung VI: »Grundsatzfragen: Glaube und Lehre – Hochschule – Gottesdienst und Liturgie« des Bischöflichen Ordinariates Augsburg. Im Wintersemester 1995/96 Promotion mit der vorliegenden Dissertation an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg. Seit 2007 zudem nebenberuflich Verleger des Dominus-Verlages.

 

Peter Christoph Düren
Der Tod als Ende des irdischen Pilgerstandes.
Reflexion über eine katholische Glaubenslehre,
6. Auflage 2022, 692 Seiten, Paperback.
ISBN 978-3-940879-50-9

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