Ein Refugium für Guten Tee
50g Originalpackung mit Zip Ja, zugegeben sind 32,- Euro schon eine deutliche Ansage. Für 50g Tee ist das natürlich ein hoher Preis. Wobei ich jetzt bereits beim 5. Aufguss bin (es wird auch ein 6. gelingen...), dies wird leider all zu oft übersehen, nämlich: Japanischer Grüntee kann enorm ergiebig sein und wie in diesem Fall, selbst in der vermeintlich letzten Tasse noch Mittelklassetees vom Podest zu schubsen weiß. Im ersten und zweiten Aufguss dachte ich, meine Güte, eigentlich ist meine Kyusu zu groß für diese Wucht an Bouquet und drängendem Nachhall. Lange habe ich nicht solch einen kräftigen Tamaryokucha erlebt. Und gleichsam bin ich dann auch irgendwie froh, nicht so ein "Zwitterprodukt" zu haben. Was ich meine, ist, daß für seine Verarbeitung ganz traditionell ein deutliches Erhitzen zum Ende hin gewählt wurde. Ehrlich gesagt, so mag ich nicht unbedingt einen Tamaryoukucha, welcher dann doch eher einem Sencha ähnelt. Gut, die Sortierung ist natürlich eine ganz andere: klein geschnitten und in Tuben oder Zylindern jeweils aus Bambus oder Gusseisen gerollt, wodurch deren eingekrümmte Gestalt herrührt. So ist in der Regel ein fein-nussiger Geschmack ein wesentliches Charakteristikum des Tamaryokucha. Ohne das sehe ich oft die Notwendigkeit gar nicht, mich für einen Tamaryokucha stark zu machen. Wenn dieses Attribut der Endhitze wie hier von großer Diktion gelingt, so wirklich meisterhaft und die Sortierung und Verarbeitung insgesamt sorgfältigst begleitet wurde, dann ja sind wir im Bereich der Spitzentees bzw. in dem Fall Wettbewerbstees angekommen. Über die Ausdruckskraft gebende Finalerhitzung hinaus, zeigt der Tee eine relativ intensive Dämpfung, was natürlich gekoppelt mit seiner kleineren Sortierungsgröße schnell zu einer fulminanten Tasse heran wächst. Obacht also, ich empfehle daher eher ein kleineres Zubereitungsgefäß wie ein Hobin bzw. Shiboridashi oder sei es eine kleinere Kyusu. Beides zusammen, sein energetisches Auftreten mit tiefgrüner Tasse sowie sein nussiger - und bitte nicht verwechseln: nicht röstig! - sein raffinierer Duft, begeistert: ein wunderbarer Tee! Detailansicht |
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28,00 €
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Zu einer Jubiläumsveranstaltung anlässlich der 10-jährigen Zusammenarbeit der Firma MARIMO mit Japanischen Teebauern, dem Ehepaar Morimoto aus Miyazaki, wurde unter einigen Tees während der Teeprobe aus deren Gärten jener Neuzugang in meinem Sortiment verkostet. Der Tamamori ist kein Sencha sondern ein nach Dämpfung und Schnitt quasi gerollter Grüntee. Der Tamaryokucha wird in sich drehenden gusseisernen Zylindern gerollt sowie trocknend erhitzt. Die Blätter fallen in dem Prozess stets aufeiander, dass sie sich kommaförmig einkrümmen. Die Höhe und Dauer der Hitze erzielt je nachdem einen sanft nussigen bis auch röstigen Farbton. Der Tamamori Tamaryokucha zeichnet sich hierbei durch einen sehr dezenten Nusston aus, wesentlich Charakter bildend ist bei seiner Herstellung eine lange Dämpfung sowie in der Zeit bis zur Ernte im Juni eine Beschattung von 14 Tagen, also im Grunde ein Kabuse Tee. Sie sehen vor sich ein kleines Blattgut, dunkelgrün mit einzelnen Kukis darin. Überraschend ist die im Duft erlebbare Süße des Tees, die sich eben dann auch im Aufguss erfüllt. Erfischend und blumig, ja und eben süßlich. Zu Beginn noch zurückhaltend zeigt sich auf Grund der intensiven Dämpfung zum Fukamushi-Tee gekoppelt mit dem kleinen Blattgut ein von der zweiten Tasse an intensiv grüner Aufguss und insgesamt sollten Sie sich mindestens erst nach einem dreimaligen Aufgießen zufrieden geben, der Tee ist ergibig.
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15,00 €
/ 100 g
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