Natsu Bancha Premium
Aus der Präfektur Shimane, dem südlichen Ausläufer der Hauptinsel Honshu, stammt diese Charge eines Bancha Tees. Geöffnet zeigt die großvolumige Umverpackung einen Basistee, welchen Kunden von Japanischen Grüntees selten bis gar nicht zu sehen bekommen: nahezu erhaltenes Pflückgut, kein geschreddertes Blatt. Der Bauer setzt auf den Erhalt von Gestalt und Form, die Blätter sollen selbst im Einfachen das Auge befriedigen können. Einziger Schwachpunkt vielleicht dieses für mich Ausnahmetees ist ein fehlendes Aussortieren der Blattstiele, welche in dieser Wildpflückung auch ungeschönt kleinfingerlang ausfallen können. Mich persönlich stört es nicht, aber die Frage darf man sich stellen, warum? Geschmacklich meinte ich jedoch keine Beeinträchtigung festzustellen. Um jetzt mal auch zum Geschmack zu kommen: ein ungewöhnlich sanftes Dämpfen, was im Aufgießen eine verhältnismäßig lange Ziehzeit erlaubt bzw. erfordert, ganz wie man es betrachten möchte, erscheinen geschmacklich fein-kräutrige Noten und eine klare, harmonisch geschlossene Tasse.