Shiga Sencha Premium

80g Originalpackung
Es sind die für mich stets zum Ende der 1. Erntesaison ins Sortiment kommende Tees aus Japan: Partien aus der Präfektur Shiga. Die Tees zeigen eine traditionsbewusste Verarbeitung mit wirklich akuratester Gestalt und Sortierung, vornehmlich wenig gedämpftes Pflückmaterial und überschaubare Verwendung der bekanntesten Kultivare im Teeanbau, vor allen Dingen die Blattsorte Yabukita.
Exzellente Sencha-Sortierungen der Vorjahre waren Premiumtees mit den Kultivaren Saemidori und Yabukita. So denn auch jetziger Neuzugang eines Sencha, der gewählte Kultivar ist das Okumidori-Blatt.
Erwartungsgemäß zeigt auch dieser Shigatee eine geringe Dämpfung, so wie eine schonende finale Trocknung im Abschluss - ein klassischer Sencha sozusagen. Diese Art Tees liegen selbst jedoch in Japan überhaupt nicht im Trend: eher konservativ und traditionell der dortige Anbau, so werden auftrumpfende, stärker gedämpfte Tees, populäre Power-Tees sage ich mal, vermieden.
Sencha aus Shiga führen uns fast schon in einen symptomatischen Irrtum: die so schönen Verarbeitungen ermutern uns zu der Wahl einer mäßigen Temperatur und wir erzielen dabei leider ein eher fades Ergebnis.
Diese Sorge, die Blätter bzw. den Tee zu heiß zu gießen, diese ist unnötig, im Grunde sogar kontraproduktiv, weil die recht eng gerollten Blätter sich einfach besser im 70°C-Bereich öffnen und der Tee punktet gerade erst dann und das signifikant am oberen Rand des Warm-Aufgusses, zeigt seine wahre Charakteristik in Aroma und Duft bei leicht erhöhter Temperatur.
Selbstverständlich sind demgemäß die Tassenfarben eher von einem blassen Grün begleitet, von der leichten Eindunklung im zweiten Aufguss mal abgesehen. Es sind Shiga Tees meine Empfehlung für Kunden, welche leicht gedämpfte Tees bevorzugen, die Transparenz in Gräsern, hellen, leicht unreifen Trauben  und feinen Kräutern schätzen und die Reis- und Getreidetönung auf Grund höherer Endhitze nicht im Vordergrund zu goutieren wünschen. Trotz seiner vitalisierenden Charakteristik, finde ich gerade im Shiga Sencha eine seltene Noblesse des Japan Sencha wieder, welchen ihn deutlich von den wohl ebenso hervorragenden Tees des Südens deutlich unterscheidet.

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