Ein Film von Fritz Lang (1929)
Schauspieler: Willy Fritsch, Gerda Maurus
Länge: 163 Minuten
Sprachen: Stummfilm mit original deutschen Zwischentiteln, optional englische Untertitel
Frau im Mond ist: 1.) Der erste abendfüllende Film, der ernsthaft die Erkundung des Weltalls bebildert und dabei den wissenschaftlichen Aspekten besondere Beachtung schenkt, die für den des Start eines Gefährts von der Erdoberfläche und den Flug zum Mond von Bedeutung sind. 2.) Ein filmisches Kunstwerk welches eine Spionagegeschichte, eine melodramatische Erzählung sowie ein Science-Fiction Comic in eine Handlung mit irreführenden Wendungen zusammenbindet. 3.) Ein Film, so voller erzählerischer Widersprüche und visueller Genialitäten, dass es nur die Arbeit eines Filmemachers sein kann: Fritz Langs.
In diesem letzten Stummfilm Langs, entwickelt der lengendäre Filmemacher die Geschichte eines gemeinen Kartells, welches sich mit Hilfe eines Agenten in eine Erkundungsmission zum Mond einklinkt, in der Hoffnung, die dort vermuteten reichen Goldvorkommen plündern zu können. Als die Crew, u. a. gespielt von Willy Fritsch und Gerda Maurus (beide spielten schon in Langs „Spione“), schließlich das unerreichbar scheinende Ziel erreichen, finden sie sich selbst in einem Labyrinth ohne Wände wieder, in dem die Gefühle verrückt spielen und das Überleben zum neuen Ziel wird.
Als moderne Daedalus Fabel welche die deutschen Kriegsanstrengungen in der Raketenforschung vorherzusagen scheint, ist Frau im Mond ebenso ein warnendes Zeichen wider die menschliche Anmaßung, wie eine hoffnungsvolle Darstellung der menschlichen Fähigkeiten.