Unterschied zwischen Sekt und Prosecco

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Um den Unterschied zwischen Sekt und Prosecco zu verstehen, macht es zunächst Sinn die verschiedenen Herstellungsmethoden von Schaumweinen bzw. Qualitätsschaumweinen zu betrachten.
Man kann grob in drei Kategorien einteilen:

  1. Flaschengärung, auch ‚méthode champenoise‘ oder ‚méthode traditionelle‘ genannt, wird zur Herstellung hochwertiger Schaumweine wie z.B. Champagner, Crémants, hochwertige Sekte und Spumanti angewendet.
  2. Tankgärverfahren auch ‚Metodo Martinotti‘ oder ‚Charmat-Verfahren‘ genannt; hier wird der Grundwein in großen Tanks unter Druck (Autoklaven) vergoren bis zur Erzielung des gewünschten Kohlensäuredrucks, die Hefe durch Filtration abgetrennt und unter Druck auf die endgültige Flasche abgefüllt; die meisten Sekte und der Prosecco werden nach diesem Verfahren hergestellt.
  3. Imprägnierverfahren, hierbei wird einem i.d.R. einfachen Grundwein unter Druck und in der Kälte Kohlensäure aufgepresst, die nach Öffnen der Flasche natürlich schnell ‚den Geist aufgibt‘, Beispiele ‚Kellergeister‘, einfachste, billigste Sekte und einfache Prosecci.

Die Unterschiede zwischen Sekt und Prosecco (geschützte Herkunftsbezeichnung für italienische Schaumweine)  ergeben sich aus der verwendeten Methode, wobei hochwertige Vertreter nur der ersten Gruppe angehören; der Begriff ‚Sekt‘ wird hauptsächlich im deutschsprachigen Raum verwendet (Deutschland/Österreich).
Weitere wichtige Unterschiede bestehen in den verwendeten Traubensorten, deren Qualität und natürlich den Anbaugebieten der Reben, der Dauer des Hefelagers / zweite Gärung  zur Erzeugung der Kohlensäure, letztendlich auch in den eingestellten Süßegraden (Brut, Extra Dry, Demi-Sec/Halbtrocken etc.); die Süßegrade werden ganz zuletzt durch Zugabe von mehr oder weniger Zucker (Dosage) erzielt oder auch durch Abbrechen / Unterbrechen der Gärung.

Die Prosecci von Follador werden nur entweder nach dem ersten Verfahren – hochwertige Spumanti / ‘stark perlend‘ -  oder im Tankgärverfahren -  hier die Frizzanti / ‘leicht perlend‘  mit reduziertem Kohlensäuredruck, auch Perlwein genannt, von < 3 bar, ohne Champagnerkorken  (‚Spago‘  - deshalb entfällt hier die Sektsteuer) - .
In jüngster Zeit wurde die Herstellung der aromatischen Prosecci auf das Kern-Prosecco-Gebiet zwischen Valdobbiadene und Conegliano eingeschränkt, eine Hügellandschaft nördlich von Venedig, am Südrand der Alpen gelegen, mit idealen Klimabedingungen gesegnet.
Follador verwendet für seine Posecci ausschliesslich die hochwertige Prosecco-Rebe, heute Glera genannt, aus guten Lagen im Zentrum des Prosecco-Gebietes.
Wir haben uns bisher auf die traditionellen Frizzanti konzentriert, die in der Qualität von Follador mit sehr guten Sekten oder sogar Crémants mithalten können, demnächst werden aber auch Lagenspumanti wie der  'Torri di Credazzo' oder 'Prosecco Superiore di Cartizze' erhältlich sein, vorzugsweise die trockenen Varianten, vielleicht sogar Nature-Varianten, ganz ohne Dosage.