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Im Mittelpunkt der Arbeit steht Ernst Johannsens Kriegshörspiel „Brigadevermittlung“, das Ende der 20er Jahre den ersten Welterfolg eines deutschen Hörspiels feiern konnte und in seiner Erfolgsgeschichte einzigartig ist. Es zählt mittlerweile zu den Klassikern der Hörspielgeschichte. Die Arbeit versucht diese Erfolgsgeschichte nachzuzeichnen und ihre Ursachen zu analysieren. Dabei leistet sie literaturgeschichtliche und philologische Grundlagenforschung, indem einerseits die Lebens- und Werkgeschichte des nahezu vergessenen Autors Ernst Johannsen (1898-1977) durch eine umfangreiche Archivarbeit für die Forschung wieder zugänglich gemacht wird und andererseits zum ersten Mal eine detaillierte und umfassende Analyse der „Brigadevermittlung“ vorgelegt wird. In den Blick rücken dabei auch Johannsens Roman „Vier von der Infanterie“ und dessen filmische Adaption durch G.W. Pabst „Westfront 1918“.
Melanie Fohrmann
„Aus dem Lautsprecher brüllte der Krieg.“
Ernst Johannsens Hörspiel Brigadevermittlung
2005
ISBN 978-3-89528-451-9
442 Seiten
kartoniert
Melanie Fohrmann promovierte mit dieser Untersuchung 2003 an der Universität Bielefeld.
Die Öffentlichkeit muß zuweilen endlos darauf warten, daß Forschungslücken geschlossen werden: Mehr als 75 Jahre nach der Erstausstrahlung am 17. Oktober 1929 liegt nun die erste umfangreiche und detaillierte monographische Untersuchung zu Ernst Johannsens Hörspiel „Brigadevermittlung“ vor – mit mindestens 15 nationalen und internationalen Ausstrahlungen und Inszenierungen nicht nur das erfolgreichste deutschsprachige Hörspiel der Weimarer Republik, sondern zudem noch zu einem die Weimarer Öffentlichkeit extrem polarisierenden Thema: dem Ersten Weltkrieg. [...] Die Studie ist sowohl die erste umfassende Analyse des [...] Gesamtwerkes von Ernst Johannsen als auch der erste Versuch einer biographischen Darstellung des Autors (1898-1977). [...] Melanie Fohrmanns Arbeit [ist] grundlegend, stellt sie doch den von der Forschung nahezu vergessenen Text „Brigadevermittlung“ in den zeitgenössischen Kontext und verdeutlicht seine Relevanz nicht nur für die Rundfunkgeschichte, sondern für die mediale und öffentliche Behandlung des Ersten Weltkrieges [...].
Thomas F. Schneider in: „Deutsche Bücher. Forum für Literatur“ (2005 / Heft 2)
[...] this is a well-constructed and very useful addition to scholarship on the history of early radio literature, and on the cultural aftermath of World War I, one which may serve to reawaken interest in an unjustly neglected work.
Brian Hanrahan in „German Quarterly Book Reviews“ (Fall 2006)
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