UNTERSCHEIDUNG VON REPARATUR UND ABDICHTUNG
Das Deutsche Dachdeckerhandwerk definiert die Verarbeitung von Flüssigkunststoff im System mit einem Vliesgewebe als Abdichtung. Sofern kein Vlies verarbeitet wird, spricht man von einer Beschichtung bzw. einem Reparaturanstrich. Der Anstrich ohne Vlieseinlage kann insbesondere bei kleinen oder schwierigen Problemstellen, sowie bestimmten Untergründen, sinnvoll sein.
VERARBEITUNGSHINWEISE
1. REINIGUNG
Reinigen Sie die abzudichtende Fläche gründlich. Der Untergrund muss sauber, fettfrei und trocken bis mattfeucht sein. Eine anschließende Bekiesung wird nicht empfohlen. Verwenden Sie für die Reinigung je nach Grad der Verschmutzung einen Wasserstrahlreiniger oder einen Besen.
- Kies ggf. dauerhaft entfernen
- Reinigung mit Besen oder Wasserstrahlreiniger
- Fett ggf. entfernen
- je sauberer die Oberfläche, desto langzeitsicherer
- je trockener die Oberfläche, desto frühregenbeständiger
2. UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Verfestigen und glätten Sie den Untergrund und entfernen Sie loses Material von der Oberfläche. Schneiden Sie vorhandene Blasen und Hohlstellen auf und bessern Sie diese mit der INKOflex Dachabdichtung aus. Fehlstellen, die tiefer als 5 mm sind, müssen mit einer Spachtelmasse ausgefüllt werden.
- Blasen und Hohlstellen aufschneiden
- Oberfläche glätten und verfestigen
- Fehlstellen bis 5 mm mit INKOflex Dachabdichtung 1K ausbessern
- Fehlstellen ab 5 mm mit Bitumenspachtelmasse ausbessern
- Untergrund muss tragfähig sein
3. GRUNDIERUNG
Das Material muss gründlich aufgerührt und auf eine gleichmäßige Schichtdicke verteilt werden. Bei grobporigen Oberflächen muss eine Teilmenge mit 10 % Wasser (pro 10 kg-Eimer max. 100 ml Wasser) verdünnt und vorangestrichen werden, um die Poren zu verschließen.
- INKOflex Dachabdichtung satt aufrühren (händisch ist ausreichend)
- mit Quast, Rolle, Pinsel oder Gummiabzieher verarbeiten
- gleichmäßige Schichtdicken auftragen
- nicht weniger als 1,6 kg pro qm verarbeiten
- grobporige Oberflächen mit 10%-wasserverdünnter Teilmenge voranstreichen
4. VLIESEINLAGE
Das Vlies muss faltenfrei und ohne Lufteinschlüsse auf der noch nassfeuchten Grundierung ausgerollt werden. Im Anschluss wird das Vliesgewebe mit einer Malerrolle fest angedrückt. Nebeneinander liegende Vliesbahnen müssen sich mindestens 5 cm überlappen.
Für die Deckbeschichtung werden gleichmäßig 1,6 kg pro Quadratmeter auf das Vliesgewebe aufgetragen. Wichtig ist, dass das Vlies von dem Material gut durchtränkt wird. Einzelne, dünnere Materialaufträge oder kurzes Antrocknen, können das Trocknungsverhalten ebenfalls positiv beeinflussen.
- Deckbeschichtung satt auftragen
- Grundierung dabei nicht beschädigen und Vlies nicht verschieben
- überprüfen, ob das Vlies durchgehend gut materialgetränkt ist
- kurze Antrocknung kann das Trocknungsverhalten positiv beeinflussen
- je dünner der Schichtauftrag, desto frühregenbeständiger
6. WERKZEUGREINIGUNG
Die Werkzeuge können im nicht-getrockneten Zustand einfach mit Wasser gereinigt werden, um sie anschließend wieder zu verwenden. Das Restmaterial kann bis zu 9 Monate frostfrei, kühl und ohne direkte Sonneneinstrahlung gelagert werden, bis es aufgebraucht wird. Leere Behälter können nach der Austrocknung des Materials problemlos über den Hausmüll entsorgt werden.