Studieren als Konsum

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Studieren als Konsum
Veralltäglichung und Degendering von E-Learning

von Dominique Schirmer, Peter Brüstle, Dominik Haubner, Matthias Holthaus, Bernd Remmele


August 2011, 196 S., 22 x 15 cm, Hardcover, zahlr. teilw. farb. Abb.

ISBN 978-3-940317-83-4, 27,90 € (D)


Internetgestütztes Lernen an Hochschulen hat sich zu einer alltäglichen Kulturtechnik entwickelt. Für Studierende ist E-Learning eine Normalität, deren Möglichkeiten sie pragmatisch nutzen wollen, und die eine offene Konsumorientierung im Hinblick auf die Lernangebote im Studium fördert. Dieser Veralltäglichung entspricht der zunehmende Verlust der betonten Technizität von E-Learning und damit der Möglichkeiten zu geschlechtlicher Identitätsbildung.

Für das „Studieren als Konsum“ spielt E-Learning eine wesentliche Rolle, da es Teil der alltägliche Nutzung von Computer und Internet ist. Zwar birgt E-Learning für Studierende dabei noch eine Reihe von Spannungsfeldern, die auch an ältere Divergenzen im Umgang mit Technik anschließen, allerdings nur noch in begrenztem Maße im Zusammenhang mit Geschlecht. Der Umgang mit Informationstechnologie ist — und war es noch viel mehr — Gegenstand geschlechtlicher Identitätsbildung und umgekehrt.

Bei E-Learning zeigt die typische Ko-Konstruktion von Geschlecht und Technik jedoch einen Fahrstuhleffekt: Die diesbezügliche Selbsteinschätzung der NutzerInnen hebt sich mit zunehmendem Nutzungsgrad an; die geschlechtlichen Differenzen zeigen sich dann wieder in besonders nutzungsintensiven Randbereichen. Obwohl Veralltäglichung und Konsumorientierung geschlechtsübergreifende Konzepte sind, führt E-Learning somit nur eingeschränkt zu einer geschlechtsneutralen Habitualisierung.


Über das Autorenteam:

Die ForscherInnen der WHL Wissenschaftliche Hochschule Lahr und des Instituts für Informatik und Gesellschaft an der Universität Freiburg haben im Rahmen des Projekts „Das aufwändige Geschlecht“ internetbasiertes Studieren und hochschulbasierte E-Learning-Angebote untersucht; Schwerpunkt war der Zusammenhang zwischen Veralltäglichung von E-Learning und geschlechtlicher Identitätsbildung. Kooperiert haben die ForscherInnen mit KollegInnen der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und der Universität Zürich. Das Projekt wurde von August 2007 bis März 2010 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

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