Pariser Spitze




Die Pariser Spitze ist eine Spitze mit durchlaufenden Fäden. Geklöppelt wurde sie hauptsächlich in Turnhout und Antwerpen, weniger in Brügge. Man erkennt sie, wie auch die Flandrische Spitze oder die Valenciennes, an ihrem Grund, der parellel zur Außenkante und in schrägen Reihen in beide Richtungen verläuft. So entstehen regelmäßige Sechs- und Dreiecke.

Im Pariser Grund befinden sich zur Verzierung in der Hauptsache Bolletjes, die aber hier im Gegensatz zur Flandrischen Spitze "Boontjes" genannt werden. Als weitere Verzierung erscheint der Tüllgrund, die kleine und große Schneeflocke. Das Vollwerk wird meist in Leinenschlag mit einem Konturfaden gearbeitet. Die Einnehmungen und Aussetzungen und auch die Verbindungen werden hier anders als in der Flandrischen Spitze gearbeitet. Auch das Zeichnen des Klöppelbriefes geschieht auf einem anderen Raster (Rauten).

Geklöppelt wird mit ägyptischer Baumwolle der Stärken 60/ - 80/2. Für den Konturfaden wird Viefachstickgarn der Stärke 16 oder 12 verwendet.

Die Pariser Spitze wird wie auch die Flandrische Spitze mit offenen Fäden angefangen und später zusammengenäht und nicht gehäkelt.


  • Kategorien