Grobes Brügger Bloemwork




Das grobe Brügger Bloemwork ist eine selbständige Spitzenart. Man kann es auch als Einstieg in die feinen Spitzen sehen, denn viel Technik begegnet uns in der Duchesse sowie der Honiton-Spitze.

Wichtig ist zu wissen, dass es sich hier um eine Spitze mit geschnittenen Fäden handelt. Das bedeutet, dass die Motive einzeln geklöppelt werden, wobei ein Klöppel eines jeden Paares besonders voll gewickelt wird, um dann auf den zweiten Klöppel des Paares soviel umzuwickeln, wie man in etwa benötigt. Dadurch werden Knoten in der Arbeit vermieden.

Die Garnstärke des groben Brügger Bloemwork liegt zwischen 40/2 und 80/2.

Die Motive sind: Blüten, Blätter, verschiedene Ornamente, die durch Flechtstäbe mit oder ohne Pikots verbunden sind. Manchmal sieht man auch einen Eternell- oder einen Flechtgrund mit Halbschlagquadraten. Als Verzierung werden auch geschnittene Spinnen gebraucht. Gearbeitet wird im Leinen- und Halbschlag, wobei die Randpaare oft im Ganzschlag gearbeitet werden. In dem Leinenschlag findet man auch "open luchtjes", sogenannte offene Löcher, um so etwas Abwechslung in ein eintöniges Leinenschlagstück zu bringen.

Gehäkelt wird viel mit "Rippe" oder "Nerv". Wenn eine Nadel zweimal genutzt werden mus, wird gezeurt. Umkehrschläge kennt man im Bloemwork nicht. Wird eine Nadels öffter als zweimal benötigt, arbeit man ein sog. Krullbeworking.


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