In Betrachtung einer ausgestellten Keramikserie in meinem Geschäft von Alexandre Leroux kam mir der zwingende Gedanke, dann doch einige Worte für eine allgemeinen Einleitung zum Thema Tee-Keramik zu verfassen. Obwohl ich mich in diesem Metier sicher nicht als kompetent genug betrachte, da als Teehändler primär die Verarbeitung von Tee im Fokus meiner Aufmerksamkeit zu stehen hat und die daraus resulierende Vermittlung an den Endverbraucher, Ihnen den/die Teetrinker/in; und erst dann indirekt bzw. mittelbar das jeweilige in der Teekultur verankerte Wirken in der Herstellung von Tee-Utensilien folgt, war und ist es notwendig darzulegen, welche Parameter in der Beurteilung mir wichtig sind und mir vorliegen, also auf welche ich zurückgreife.
Daß was mir Töpfer und Töpferinnen in meinem Geschäft hinterlassen, ist nicht nur ihr Werk, sondern ebenso möchte ich deren Werkprozess erfahren und Ihnen dann mitgeben. So verbleibt für Sie neben der Schale, der Kanne etc. etwas in Worten in der Hand haltend zurück - jedes Ding hat Geschichte, Wert erzählt zu bekommen, ist es nicht so? Das benötige ich neben dem intuitiv Erfahrbaren, dessen Raumwirken, das haptisch Erfassbare - Gutes gewährt dies in jeder Begegnung aufs Neue. Worauf ich eigentlich hinaus will, ist, daß die Beurteilung von Keramik, wie die von Herrn Leroux und weiteren Mitstreitern, im Grunde die von Kunst ist. Ressourcen, Produktionskosten und Arbeitszeit können natürlich mit einfließen, dienen aber im Grunde nur den Einblick zum Werk in seiner Entstehung zu vertiefen. Je mehr wir wissen, um so mehr bekommt eine Beurteilung Hand und Fuss. Sehr häufig ist der Aufwand in keinem Verhältnis zum Endprodukt, entspricht mehr einer Selbstausbeutung des Künstlers - das andere mal nicht, das aber wirklich eher selten. Am Ende jedoch ist das Urteil, der für Sie sichtbare Verkaufspreis doch gespeist über ein künstlerisches Empfinden, das heißt immer nie objektiv. So sehr ich mich auch bemühe allen Informationen und sicher auch der Meinung des Schöpfers, dem Keramiker bzw. Keramikerin, gerecht zu werden - es bleibt eine subjektive Entscheidung. Bezüglich Keramik ist ein Spannungsfeld durch die Einbettung in unserem Alltag entstanden, einem Alltag der Moderne, der beherrscht wird von einer fortschreitenden Entwertung des Alltagsgutes. Das Erwachen für jeden, der sich das Einmalige im Alltag gewährt, ist aus meiner Sicht gesprochen, ungemein schön zu nennen. Es dreht sich nicht um ein Herabsetzen von industriell produziertem Porzellan und Keramik, denn hier wird auch viel Schönes in den Alltag transportiert. Nein, es ist eher als ein Credo zu verstehen, ein Aufruf, eine Würdigung von jenem Aspekt der Teekultur, daß wir in ihrer Einmaligkeit zur Kenntnis nehmen und dies trotz oder auch gerade ihrer Besonderheit wegen in den Alltag überführen wollen. Hier sehen wir Dinge, die de facto nicht reproduzierbar sind, einmalig also. Das überführt dann gerade auch diese Information zu uns, für uns - Einmaligkeit aus einem schöpferischem Akt von Feuer, Wasser, Luft und Erde heraus. Es ist zwangsläufig folgend, daß bei der Beurteilung von Tee-Keramik neben Sichtung des handwerklichen Könnens, meine eigene ästhetisch-künstlerische Einschätzung nicht frei von Kritik sein wird, im übrigen auch mit Widerspruch des Künstlers leben muss.

Ich werde, nachdem Sie an das Ende meiner Bilderauswahl gekommen sind, Ihnen einen Link zur weiteren bzw.gesamten Bilderauswahl zur Verfügung stellen ebenso den beschreibenden Text aus der Artikelbeschreibung.

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Bitte wählen Sie den folgenden Link Leroux, Mittlere Teeschale Ido-Form AL-3-30, Galerieansicht der Teeschale mit sämtlich zur Verfügung stehenden Impressionen.